249. Akt
Tochterkind
hat gekocht. Kann sie prima. Muss bei uns die ein oder andere
Generation übersprungen haben. Ich kann vielleicht eine handvoll
Gerichte sehr gut. Darüber hinaus kann ich wohl bloß sehr gut Dosen
öffnen. Zumindest dieses Talent habe ich von meiner Mutter geerbt.
Meine Geschwister und ich sind nämlich fast ausschließlich mit
Dosen-Ravioli und Miracoli groß geworden. Mutti konnte früher auch
noch einen genialen Sauerbraten kochen. Bis auf das eine Mal, wo sie
statt Essig Essigessenz verwendet hatte. Damit zerfiel nicht nur das
Fleisch butterweich im Mund, sondern die Zunge zerfiel gleich mit.
Wahrscheinlich hat das dann die vegetarischen Tendenzen in meiner
Familie ausgelöst.
Um
darauf zurück zu kommen. Tochterkind hat also gekocht. Eine geniale
Gemüsesuppe. Vegan. Also ohne jegliche Zusätze aus dem carnivoren
Bereich. Die Suppe schmeckt gut. Gut genug, dass ich sie auch meinem
Kind 1.0 vorsetze. Ich freue mich, da gesunde Ernährung keine
schlechte Sache, aber in der Regel nicht sein Ding ist. Ich packe
meinen Kram für die nächste Reise und höre ihn noch am Kühlschrank
rumwerkeln.
Als
ich wieder in die Küche komme, sehe ich, dass Kind 1.0 schon die
zweite Portion Suppe hat. Freut mich. Ich frage, ob es denn schmeckt.
Er bejaht. „Lecker, vegane Gemüsesuppe. Und mit zwei, drei Wiener
Würstchen drin, ist sie gar nicht so schlecht.“
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