Sonntag, 30. April 2017

351. Akt

Ich hänge an der Nadel....
Ich habe mir Stoff gekauft. Gerade noch rechtzeitig. Und für alle, die jetzt hyperventilieren und laut aufschreien „Ich habe es mir gedacht. So völlig normal kann sie nicht sein.“, hier zur Ernüchterung - Es handelt sich um drei mal zweieinhalb Meter feinster Wildseide in apricot, hellblau und bronze.
Es ist nämlich an der Zeit für ein paar Stress-Dirndl.
Die Abizeit steht an und während Tochterkind noch recht lässig durchs Haus hüpft, komme ich schon wieder auf Puls.
Vor zwei Jahren war es schon mal so weit. Als Kind 1.0 ins Abi ging, baute ich mein ultimatives Entspannungsgerät auf. Meine Singer Nähmaschine.
Schon zwischen schriftlichen und mündlichen Prüfungen, hatte ich ein Dirndl und ein Abendkleid fertig. Nix entspannt mich so sehr, wie der Klang meiner Schneiderschere in Stoff, oder das hämmern meiner Nadel.
Sobald das Abi-Kind das Haus verlässt, koche ich dann eine große Kanne Kaffee, beginne mit dem Zuschnitt und „lass sie keinen Blackout haben“-Mantras.
Mit dem Mathe-Abi fängt es in der kommenden Woche an. Ich suche mir für dieses Fach den beruhigenden Blauton. In den Stunden bis ich am Gesicht ablesen kann, wie es gelaufen ist, wird genäht, als gäb es kein Morgen. Mein eigenes Mathe-Abi war einfach. Ich konnte NICHTS! Dementsprechend musste ich nicht vor einem Blackout oder schwierigen Fragen Angst haben. Selbst an den leichtesten Aufgaben würde ich schon an der ersten Ableitung verkehrt abbiegen, das war mir klar. Aber ich wusste, wie man sich auf die nötige Punktzahl heult. Hat funktioniert. Den dennoch guten Schnitt habe ich Fächern wie Deutsch, Englisch, Kunst und Philosophie zu verdanken. Und der Tatsache, dass es kein höllisches Bayern-Abi war.
Ich habe eine Freundin, die strickt gerade ihren dritten von vier Söhnen durchs Abitur. Auch ne Methode. Zwei Schals habe ich schon von ihr. Von mir aus könnte sie mehr Kinder haben. Sie strickt echt prima. Vor allem unter Stress.
Und nun ist es als auch hier zum zweiten und letzten Mal soweit. Mein Equipment liegt bereit. Und sobald Tochterkind am Mittwoch das Haus verlässt, schalte ich das Handy ab und den Stecker meiner Nähmaschine in die Dose. Und dann... tschakkaaaaaaaaa!!!

Toitoitoi Kind 2.0. Gib dein bestes. Und ich hoffe, dass meine mangelhaften Gene in Sachen Mathematik deine Generation übersprungen haben.   

Samstag, 29. April 2017

350. Akt

Tochterkind und ich fahren vom Essen noch schnell zu Käfer-Outlet. Ich möchte einen Geschenkkorb kaufen. Gute Freunde von uns ziehen nach Berlin. Was gibt es da Besseres als ein paar Bayerische Schmankerl? Okay, es mag Besseres geben, aber mir ist halt nix anderes eingefallen.
Also, ab ins Auto und los. Im Auto hören wir laut Musik und irgendwann fange ich an mitzusingen. Zwei Töne lang. Dann werde ich von meiner Tochter angeschaut, als ob sie gesehen hätte, wie der Weihnachtsmann den Osterhasen schändet und ich beide während des Akts überfahre.
Du hast doch nicht etwa versucht zu singen, Mama?“
Wieder der „Weihnachtsmann im Osterhasen, beide unter dem Auto“- Blick. Natürlich bin ich sofort still und versuche so zu tun, als hätte ich bloß gegähnt.
Einundzwanzig, zweiundzwanzig... sie dreht die Musik wieder laut und wir tanzen wie die Bekloppten im Auto. Sie macht Moves mit dem Titel „Der Rasensprenger“, „Der Boxer“ und sonst noch ein paar gestörte Bewegungen. Ich mache wieder mit, verkneife mir aber textähnliche Laute.
Als ich einparke eskalieren die Tanzbewegungen meiner Tochter derart, dass die polnischen Arbeiter, die vor einem VW Bus stehen, erschrocken ihre Wurststullen wegpacken und im und mit dem Bus verschwinden.
Ich schüttel mit dem Kopf.
Bin ich dir peinlich, Mama?“ Tochterkind grinst quer übers Gesicht. „Das kann ich besser.“ höre ich noch, als ich durch die Schiebetür rausche.
Gleich nach den ersten zwei Schritten: „Maaaaaamaaaaaaa! Kann ich das Brot haben?“
Ihre Stimme klingt wie die einer Dreijährigen, die man gleich im Wald aussetzen möchte.
Ich reagiere nicht und gehe weiter in Richtung Geschenkkörbe.
Maaaaamaaaaa! Darf ich die Dose hier haben?“, „Die Servietten sind hübsch, krieg ich die?“, „Lauf nicht so schnell, Mamaaaaa. Bin ich dir peinlich?“, „Krieg ich die Kassiererin da?“
Ich kicher durch die Gänge. Zwischen zwei Geschenkkörben und der Möglichkeit selber etwas zusammenzustellen, pendel ich mich ein, als Tochterkind die nächste Stufe zündet. Im Hintergrund läuft „Buffalo Soldier“ von Bob Marley und Kind 2.0 tanzt dazu, als hätte sie in jedem Coffeeshop Amsterdams eine Inhalationskur gemacht. Sie wippt in den Knien und wedelt mal wüst, mal träge mit den Armen.
Ich entscheide mich für einen Geschenkkorb und trage selbigen zur Kasse.
Tochterkind tanzt weiter, ist nun aber dazu übergegangen immer wieder laut zu rufen:“Mamaaaaaaa! Hast du mein Gras geraucht? Immer rauchst du mir mein ganzes Gras weg.“
Das muss der Abi-Stress sein, denke ich mir.
Ich krieg mich nicht mehr ein und rufe nur zurück: „Klar, ich bin die Mutter, die nach dem Rasenmähen den größten Spaß hat, weil sie glaubt, dieses Gras wäre schon mal ein Anfang.“
Die Kassiererin schaut immer wieder abwechselnd auf mich und mein tanzendes und „Mama hat mein Gras geraucht“- singendes Kind und ist sichtlich irritiert. Sie hat ja keine Ahnung, in was für einer Familie ich groß geworden bin. Da gehört sowas hier ja noch zum beinahe diskreten Verhalten.
Ich zucke mit den Schultern und sage: „Die ist nicht immer so.“
Kaum verlassen wir den Laden, läuft mein Kind wieder aufrecht, lacht sich schlapp und fragt nochmal nach: „War ich dir peinlich, Mama?“
Nö!“ sage ich. Ich hatte schließlich selber Spaß bei der Aktion. Und dennoch reift in mir der Gedanke, beim Abiball im Ledermini auf der Bühne die Rihanna zu geben und solange zu twerken, bis mein Kind mich aus dem Saal schleift. Und dabei werde ich dann immer wieder fröhlich rufen:

Bin ich dir peinlich, Mausi? Bin ich dir peinlich?“ 

Freitag, 28. April 2017

349. Akt

Wo ist der Marlboro Mann geblieben? Ja, ich weiß. Tot. Lungenkrebs. Ironie des Schicksals. Ich, als langer und heftiger Vielraucher (okay, die Zeit als Ex-Raucher ist nun deutlich länger), krieg da etwas nicht gewechselt.
In der Werbung begegnet mir neuerdings immer wieder der Spruch:
Dampf Different“ Neben dieser eigenartigen und so gar nicht harmonischen deutsch-englisch-Wortkombination, halten zwei Finger eine Art buntes Ei in die Luft. Vype heißt das Ding. Es ist wohl der neueste Schrei in Sachen E-Zigarette. Ich komme ins Grübeln. Es ist ja nicht so, als ob ein langer weißer Glimmstengel mit oder ohne Filter ein optisches Highlight gewesen war oder noch ist. Aber bunte Eier?
Ich sehe die Marlboro Werbung aus den Achtzigern vor mir. Bloß reitet der Kerl jetzt nicht mit einem gold-glutig-leuchtenden Stengel auf einem stolzen, müden Gaul gemächlich und souverän in die Abendsonne, sondern auf einem fröhlichen Einhorn und dabei nuckelt er an einem quietschgrünen E-Zigaretten-Ei. Irgendwie komisch.
Früher konnte man jemanden niedlich angrinsen, um Feuer bitten und hatte gleich ein nettes Gespräch oder sogar den passenden Lebensabschnittsgefährten gefunden. Und heute? „Kann ich mal an deinem Ei ziehen?“. Das hat doch nicht annähernd soviel Romantik wie der suchende Blick beim in der Handtasche Kramen.

Wie auch immer. Ich rauche schon so lange nicht mehr. Weder mit Feuer noch mit Dampfzeug. Und egal, wie hip so ein Ei ist, ich werde auch nicht wieder damit beginnen.  

Donnerstag, 27. April 2017

348. Akt 

Tochterkind macht sich gerade über mich lustig. So richtig mega-autoritär war ich ja nie. Die Kinder haben gehorcht. Oder ich habe es nicht bemerkt. Stolz zähle ich mich zu den Müttern, die nicht 276 mal „Chantal, zum allerallerletzen Mal. Du kommst jetzt sofort her!“ rufen mussten, bevor sie aufgeben. Zum einen war nach dem ersten Rufen schon Schluss und zum anderen hätte ich Tochterkind nie und nimmer Chantal genannt.
Aber als ich heute vor meiner Tochter stehe und sie auf eine nahende Zubettgehzeit hinweise, kringelt sie sich fast. Nicht nur, dass sie mit ihren 1,80 m gute zwei Zentimeter größer ist als ich. Es ist vielmehr die Geste meinerseits. Die rechte Hand in der Taille abgestützt und mit dem linken Zeigefinger am gestreckten Arm in Richtung Kinderzimmer weisend. Dazu ein gestrenger Blick und in Falten gelegte Stirn.
Sie kriegt sich gar nicht mehr wieder ein.
Mama, soll ich mal ein Foto machen, wie du da gerade stehst?“
Sie hält sich am Türrahmen.
Dann kannst du ja mal sehen, ob du selbst dich so ernst nehmen würdest. Wieder schallendes Lachen. Zusätzlich wird nun auch der große Bruder gerufen. Sich gemeinsam über den pädagogischen Schub des Muttertieres lustig zu machen, macht offensichtlich viel mehr Spaß, als sich hier alleine vor Lachen zu schütteln.
Natürlich will ich kein Foto. Ich ahne ja, wie dämlich diese Pose aussieht.
Napoleon muss in ähnlicher Haltung zur Alpenüberquerung aufgerufen haben. Bloß mit Pferd und ohne Hausschuhe.
Ich nehme also meinen Arm wieder runter und schaue meinen beiden Ablegern (die mich gerade mit steigendem Gelächter abwechselnd persiflieren) grinsend zu.
Ja ja... egal ob siebzehn oder zwanzig. Immer noch irgendwie meine Babies. Und mittlerweile definitiv alt genug, zu wissen, wann sie müde sind. Ich lache ein bisschen mit und wir schicken uns gegenseitig mit strengem Blick und erhobenem Zeigefinger ins Bett. Dann geh ich Zähneputzen.
Vor dem Spiegel reiße ich nochmal den Arm so hoch wie gerade im Flur.
Tochterkind hat recht. Man kann von Strenge halten was man will, aber manche Posen kann man einfach nicht ernst nehmen.
Es sei denn man will mit ein paar Soldaten über die Alpen. Das habe ich aber nicht vor. Ich will bloß ins Bett.


Mittwoch, 26. April 2017

347. Akt

Wie degradiert, demoralisiert oder verunsichert man Menschen in unseren Tagen? Ganz einfach. Man stößt den Widersacher in das Fegefeuer des „ENT-LIKENS“. So scheint es zumindest der ein oder andere zu denken.
Dann wird ein gnädig erteilter Daumen hoch oder ein in der Instagram-Version mit einem Doppel-Klick verteiltes Herzchen eiskalt wieder entzogen.
Gibt es da echt Leute, die dann heulend im Bett liegen und wimmern „Keiner liebt mich“???
In meinem Buch 33 Grausamkeiten – Teil I, gibt es ja so eine ähnliche Geschichte. Als ich selbige geschrieben habe, dachte ich allerdings, dass so etwas bestenfalls in Büchern vorkommt (Also in meinem eben).
Jetzt muss ich feststellen, dass es so manchem erwachsenen Menschen geradezu ein diebisches „dem-hab-ich-es-aber-gezeigt“-Glitzern ins Gesicht treibt, wenn ein Like schnöde zurückgezogen wird.
Und nicht nur das. Sogar wortwörtlich wurde mir mitgeteilt, dass so mancher das als Strafe für hartnäckiges Ignorieren im Internet oder im wahren Leben einsetzt. Auf die Gegenfrage, was denn passiert, wenn der Ent-likte diese entsetzliche Bestrafung gar nicht zur Kenntnis nähme, kommt es noch dicker.
Dann like ich das gleiche Bild oder den Kommentar noch ein paar Mal und ziehe es dann zurück. Dann merkt er/sie/es es sicher!“
Ich bin dann doch ein bisschen fassungslos. Haben diese Typen als Zweitklässler den Kindergartenkindern das Schippchen aus der Hand getreten und sich dabei zum ersten Mal mächtig und weise gefühlt?
Ich kann´s nicht glauben.
Aber wenn ich jetzt mal ein Minütchen Zeit habe, dann kann ich mal kurz meinen Instagram-Account checken.

Oh mein Gott... Hatte dieses Foto vorhin nicht 92 Herzchen? Jetzt sind es nur noch 91. Wo ist die nächste Brücke. Ich kann mit Liebesentzug einfach nicht umgehen.    

Dienstag, 25. April 2017

346. Akt

Per Penis???
Äh... tja... nicht wirklich, oder?
Der Schnösel vor mir trieft vor Arroganz und Überheblichkeit. Und die Frau an seiner Seite hätte eine sinnvolle Aufgabe, selbiges mit ihrem ultrablond gefärbtem und aufgetufften Haar aufzuwischen. Sie geben schon ein prima Paar ab. Er Ende fünfzig, schnieker Anzug, Einstecktuch und die Liebenswürdigkeit einer gammeligen Zitrone und sie die aufgerüschte Mittzwanzigerin, also nach ihrer Aussage. Wobei die Aussage sich vermutlich seit mindestens zwanzig Jahren nicht in der Zahl verändert haben wird.
Menschen die mir die Welt erklären finde ich nicht immer prinzipiell grottig. Wenn jemand sich auskennt, viel gesehen und erlebt hat, genieße ich Erklärungen und Ausführungen sogar sehr. Bei Typen, die in ihrem Leben allerdings nicht mehr geleistet haben, als mit einem teuren Produkt die ersten, zweiten und dritten grauen Haare auf Originalfarbe zu trimmen, habe ich oft nur mangelhaften Respekt.
Und genau so ein Modell steht hier vor mir. Er bezeichnet mich als Kollegin und sich als Autor. Als ich ihn Frage, was er schon alles veröffentlicht hat, murmelt er etwas von diversen Artikeln in Fachmagazinen. Auf die Fachrichtung der Magazine will er sich allerdings nicht festlegen lassen. Das aufgepimpte Geschoss an seiner Seite hat gerade Gefallen daran gefunden, ihre Brüste für größer als die meinen zu erklären. Das sagt zumindest ihr Blick und die Art, wie sie sich mit durchgestrecktem Rücken und weit ausgebreiteten Armen auf das Sofa zurücklehnt. Was sie angeht, kann ich ihr zustimmen. Yes, Baby, deine sind definitiv größer. Dafür haben deine auch was gekostet und meine gab es gratis. Danke für die guten Gene Mutti.
Nun parliert Senor „ich-bin-der-schärfste“ in höchsten Tönen aus dem reichen Schatz seiner Lebenserfahrungen. Liebend gerne lässt er dabei den ein oder anderen anglophilen oder lateinischen Begriff ins Gespräch sabbern.
Ich kann das ab. Kein Problem. Der Herr will ja schließlich mit mir zusammen arbeiten. Für meine Seite habe ich jede Form der Zusammenarbeit schon nach dem ersten labberigen Händedruck und der Einneblung mit teurem Rasierwasser ausgeschlossen.
Nach diversen „quod erat demonstrantum“, „Finis coronat opus“, „ad honorem“ und nicht minder zahlreichen „absolutely brilliant“ und „to come to the point“ Gequatsche, geht er noch auf seine Sportlichkeit ein. Er spricht über absolvierte Wanderungen und schließt seine Ausführungen stets mit einem „und alles per Penis“ verstehen Sie „alles per Penis“.
Ich weiß, dass er „per pedes“ meint. Also „zu Fuß“.
Nach dem dritten „per Penis“ kann ich mich nicht mehr halten. Ein bisschen indigniert werde ich von oben, ob meines mangelnden Respektes angeschmollt. Dann setze ich mich wieder aufrecht hin.
Ich kann nicht mehr. Nicht mehr zuhören. Nicht mehr stillsitzen und auch nicht mehr aufhören zu lachen. Da eine Zusammenarbeit ohnehin ausgeschlossen ist, kann ich der Angelegenheit auch noch den letzten Stoß geben, denke ich und fliege fast wieder vor Lachen vom Sofa.
Zu der Blondine an seiner Seite sage ich bewundernd:
Ich habe ihrem... ähem... Gatten wirklich viel zugetraut, aber dass er allein mit der Kraft seines Penis bis nach Italien kommt, das ist dann schon exorbitant extraordinär.“

Dann stehe ich auf und gehe. Und zwar per pedes. Bis zu meinem Auto.

Montag, 24. April 2017

345. Akt 

Irgendwie haut es so nicht hin. Wann immer ich mich hochkonzentriert in die Arbeit stürzen will, kommt mir dieses vermaldeite Facebook dazwischen. Manchmal ist es auch Instagram. Ganz selten Ebay oder irgend sowas. Klar könnte ich die Facebook- und Instagram-Fenster im Hintergrund ganz einfach schließen, aber dann habe ich immer das Gefühl, ich verpasse gerade die weltallerwichtigste Nachricht oder jemand in Not kann mich nicht via Chat erreichen. Ganz ehrlich. Ich habe es probiert. 
Obwohl... ebenfalls ganz ehrlich, habe ich über Facebook in all den Jahren nie die weltallerwichtigste Nachricht erhalten. Wenn ich die Fakten, dass jemand seinen Hochzeitstag feiert, gerne Spaghetti Bolognese isst oder in Kürze einem fiesen Schnupfen erliegt natürlich ausschließe.
Ebenfalls kam es bis jetzt noch zu keiner Nachricht, wo mir jemand von einer hohen Brücke schreibt, um mich zu fragen, ob sich sein oder ihr Leben noch lohnt.
Ich habe das Gefühl, ich könnte pro Jahr problemlos vier Bücher herausbringen, wenn ich nicht regelmäßig vom Schreibprogramm via Facebook hinüber zu so essentiellen Spielen wie Candy Crush oder Farm Heroes Saga driften würde.
Nach zwei Stunden fleißigen Herumdaddelns stelle ich dann wieder fest, dass ich außer dem Sortieren von Äpfeln und Bananen nichts Ernsthaftes erledigt habe.
Deprimiert bin ich dann. So deprimiert, dass ich mir bei Instagram gleich mal ein paar schöne Fotos anschauen muss. Und zack! Ist schon die nächste Stunde rum.
So kann es nicht weiter gehen. Als ich Kind 1.0 mein Leid klage, klärt er mich darüber auf, dass sich dieses social media Sucht leicht in ihre Schranken verweisen ließe. Ich vermute, dass er mir dafür den Rechner wegnehmen müsste und ich dann erst recht nicht arbeiten kann, aber er spricht von einem Programm. Damit wird eingestellt, wie lange man auf welchen Seiten surfen kann. Ich denke ein bisschen nach und bitte ihn dann, meinen Rechner so einzustellen, dass ich erst nach 14 Uhr die entsprechenden Seiten besuchen kann. Und dann auch nur für eine halbe Stunde pro Tag. Er setzt sich auf meinen Stuhl, macht ein bisschen an meinem Laptop rum und erklärt mit einem „Fertig!“ meine neue und selbstgewählte Reglementierung. Ich fühle mich wie eine Jungpionierin. Ja! Jetzt beginnt mein effizientes Arbeiten. Jetzt werde ich mich nicht mehr im Leben anderer Menschen verheddern, wenn sich selbige um veganes, vegetarisches oder fleischliches Leben streiten.
Ich werde schreiben und dann frisch erholt einen Orangensaft aus dem Kühlschrank holen, aus dem Fenster sehen und mich als effizienteste Schriftstellerin zwischen Mississippi und Elbe feiern. Hach. Das ist ein gutes Gefühl.
Und für die wirklich allerweltwichtigsten Nachrichten und Notruf-Chats habe ich ja noch mein Handy.

Sonntag, 23. April 2017

344. Akt

Es gibt Dinge mit denen bin ich zickig. 
Ja, okay, ich mag nicht, wenn man mein Haus abbrennt, meinen Wagen klaut oder in meiner Abwesenheit den Stecker meines Gefrierschranks zieht. Aber im Großen und Ganzen komm ich mit all den Sachen schon noch irgendwie zurecht. Wo man allerdings Probleme mit mir kriegen kann ist, wenn man irgendwelchen Blödsinn mit meinen Schuhen macht. Okay, ich bin die Frau, die schon fast eine intime Freundschaft mit ihrem Werkzeugkasten hat und zur Not auch den Rasenmäher mit einer Nagelfeile repariert, aber wenn man mir die Absätze abschrabbelt oder versehentlich auf meine Pumps stiefelt, dann kann ich schon mal richtig eklig werden.
Normalerweise bringe ich meine Schuhe auch nur zum Schuster meines Vertrauens. Der weiß, dass ich weiß, wo er wohnt und keine Hemmungen habe ihm Zucker in den Tank zu streuen.
Welcher Teufel mich geritten hat genau ihm untreu zu werden? Keine Ahnung! Ob es ein Fehler war? Keine Frage!
Also... ich nehme zwei meiner Lieblings-Schuhe. Jimmy Choo. Nieten. Wickelband um die Fesseln und eine rattenscharfe Metallschließe. Blöd nur, dass mindestens zwei Ösen fehlen, um sie so um die Füße zu kriegen, dass man sicherer laufen kann, als auf einer schmalen Planke bei starkem Seegang. Und das auch noch auf dreizehn Zentimeter pfeilspitzen Absätzen.
Ösen? Das kann doch kein Problem sein. Also greif ich mir die Treterchen, verpacke sie sanft in den zu ihnen gehörenden Stoffbeutel und trage sie behutsam ins Ortszentrum in die Reinigung, die auch über einen Schuster verfügt. Ich erkläre mein Problem und ziehe dabei das schwarze Leder aus dem Beutel, als handelte es sich dabei um drei Kilo vom Alba-Trüffel.
Und ja! Ich hätte stutzig werden müssen, als die Dame hinter dem Tresen meine nahezu verängstigten Schuhchen mit ihren Griffeln packt, nickt und sie zu ein paar schnöden Stiefeletten stellt. Ich verweise auf den Beutel und dass ich die Schuhe eigentlich gerne wieder mitgenommen hätte. Also gleich nach dem Anbringen der nötigen Ösen. Als Antwort bekomme ich, dass der Schuster nur donnerstags da sei und ich die Schuhe entsprechend am Donnerstagnachmittag wieder abholen könnte. Es ist Dienstag.
War es meine Scheu? Wollte ich nicht als die blöde Ziege dastehen, die für ein Paar Schuhe einen Mordsaufriss macht? Hätte ich ihr mitteilen sollen, dass die Schuhe mehr gekostet haben als mein erstes Auto? Also in D-Mark?
Ich atme tief ein. Sage nochmal exakt meinen Wunsch und verlasse dann auf ihr desinteressiertes Nicken den überheizten Raum.
Nach zwei Tagen Warten auf die donnerstägliche Nachmittagszeit mache ich mich auf den Weg.
Im Laden sehe ich schon meine Schuhe. Hach, wie schön ist Wiedersehensfreude. Zumindest so lange, bis ich die Schuhe in der Hand habe. Ich begutachte das bearbeitete Lederband und hyperventiliere fast.
Was???“ einatmen – ausatmen! „Was haben sie denn gemacht???“
Zwei Ösen. Wollten Sie doch oder?“
Einatmen – ausatmen – einatmen! Keine Gewalt anwenden. Zumindest nicht gleich.
Die Ösen hier sind schwarz!“
Ja, sehe ich.“
Die neuen Ösen sind silber. Zudem sind sie mit gespreizten Rand. Das heißt, dass sämtliche Seidenstrümpfe, die ich jemals da drunter tragen könnte unmittelbar eine Sollbruchstelle im Fesselbereich bekommen.“
Tragen Sie die Schuhe doch ohne Strümpfe. Sind doch Sandalen.“
Außerdem sind die Ösen auch noch deutlich kleiner, als die Originallöcher. Sie lassen sich kaum schließen .“
Die Dame nimmt mir einen Schuh aus der Hand und drückt mit Gewalt die Schnalle zu.
Ich denke darüber nach, ob es noch als Affekthandlung gilt, wenn ich ihr jetzt sofort dreizehn-Zentimeter Stilettos unsanft ins Ohr ramme.
Hängt vermutlich von der Schuh-Affinität des entscheidenden Richters ab. Ich verzichte auf das Risiko an einen Sneaker-Juristen zu geraten und den Rest meines Lebens in Birkenstock im Knast zu verbringen.
Ich packe zähneknirschend meine Schuhe in den Stoffsack, zahle (!!!) und verlasse die Reinigung, die die Schuhe ihrer Kunden nur donnerstags schänden lässt.

Nie mehr werde ich dorthin gehen. Sollte ich Reinigungsdienste oder Schusterarbeiten benötigen, schmeiße ich mein Zeug eher weg. Künftig werde ich wieder alles in die Innenstadt bringen, wie zuvor. Und nun stelle ich das bitter-verstörte Schuhwerk in mein Deko-Regal. Als ewige Erinnerung, dass Vertrauen sich nicht nur auf Gynäkologen, Zahnärzte und Nachhilfelehrer beschränken sollte. Das wird mir eine Lehre sein.  

Samstag, 22. April 2017

343. Akt

Es ist kurz nach zwei Uhr in der Nacht. Hinter mir liegen der schönste Urlaub meines Lebens, fünf Maschinen Wäsche (zwei für mich und drei für Kind 1.0 und 2.0, die Zuhause geblieben sind) und 689 unbeantwortete Emails. Am liebsten würde ich sofort wieder losfahren, aber irgendwann lacht dann der EC-Karten-Automat im Urlaubsort nur noch hysterisch und zieht meine Karte ein. So ganz ohne Bücher schreiben und arbeiten geht es dann doch nicht. Eigentlich wollte ich ja im Urlaub mein aktuelles Projekt fertigstellen. Dann kamen mir allerdings gefühlte sieben Millionen schöne Momente, 23 Grad und ein blitzeblaues Meer dazwischen.
Nun liege ich also unter meinem Sonnenuntergangsbild in meinem Bettchen und überlege, worauf ich mich als nächstes freuen kann. Und da ich nicht lange überlegen will, fällt mir die Tatsache ein, dass ich am nächsten Tag ausschlafen kann. Die Kinder besuchen ihren Vater, der Wecker ist aus, und nichts und niemand erwartet mich morgen vor 12 Uhr. Das Leben ist schön.
Es kann keine fünf Minuten gedauert haben, als ich selig einschlafe.
Und es kann keine Stunde gedauert haben, bis ich wieder aufwache. Also gefühlsmäßig. Einäugig blinzel ich meinen Wecker an. Der sagt nix außer, dass es 6.30 Uhr ist. Also definitiv nicht die Zeit, in der ich auch noch mein zweites Auge öffnen will. Ich döse wieder ein und werde nach ein paar Minuten erneut wach.
Ich lausche. Irgendwo hämmert doch einer.
Immer zweimal. Pause. Zweimal. Ganz dumpf und leise.
Ich befehle meinem halb geöffneten Auge wieder die vollständige Schließung und verweigere meinem Hirn die Verarbeitung irgendwelcher viel zu frühen Informationen. Wieder ein kurzes Eindösen.
Nun ist zu dem Hämmern auch noch ein eigenartiges Tröten dazu gekommen.
Hämmer, Hämmer, Tröööt! Pause! Und von vorne.
Gedanklich liege ich noch am Strand und nehme die „Mama, Zuhause schneit´s“-WhatsApp-Videos zur Kenntnis.
Mittlerweile weigert sich mein Gehirn allerdings, die akustische Penetration zu ignorieren. Und als zum Hämmern und Tröten auch noch ein agressives Klingeln hinzukommt, stehe ich auf. Es ist 6.45 Uhr ich fühle mich, als könnte ich nun doch noch eine Woche Strand, Wasser und schöne Dinge vertragen. Und ich bin fest entschlossen dem Lärm auf den Grund zu gehen. Wie gesagt, Ratz und Rübe befinden sich nicht im Haus. Und wenn sich nicht ein geistesgestörter Einbrecher gerade an meiner Werkzeugkiste zu schaffen macht, dann kann ich mir den Geräusche-Terror nicht erklären.
Ich stehe im Flur. Mein Schlaf-T-Shirt verliert rasant an seiner noch wohligen Döse-Wärme und meine Hausschuhe suche ich erst gar nicht. Vermutlich liegen die unter einem Kleiderstapel in Kind 2.0s Zimmer.
Ich lausche und orte. Nach einer Minute öffne ich die Tür von Kind 1.0s Zimmer. Der geistesgestörte Einbrecher muss sich irgendwo zwischen Schreibtisch und Bücherregal verstecken. Und das tut er im übertragenen Sinne auch.
Warum zum Teufel stellt sich mein Sohn einen derartigen Horrorarlarm auf seinem iPad ein? Um 6.30 Uhr? Und warum verflixt nochmal lässt er das Ding dann hier liegen?
Um das kleine schwarze Ding wütend aus dem Fenster zu schmeißen, müsste ich erst mal die Rollos hochmachen. Dafür fehlt mir die Energie. Um wieder ins Bett zu gehen, fehlt mir die nötige Entspannung. Also suche ich dann doch im Zimmer von Tochterkind meine Pantoffeln (gefunden unter Sofa und neben dem Mülleimer) und gehe hinab zur Kaffeemaschine.
Wenn ich schon nicht horizontal von meinem Urlaub träumen kann, dann doch mit einem Cappuccino in der Hand vor meinem Laptop. Und dort sitze ich dann auch und erfreue mich an den Fotos der letzten Tage.

Und nachher schlafe ich noch ein bisschen auf dem Sofa. 

Mittwoch, 5. April 2017

342. Akt 

Ja, ich weiß, man tut es nicht. Warum noch mal man es nicht tut, ist mir gerade entfallen, aber irgendwas in meinem Hirn leuchtet rot auf und ruft sowas wie „Mit Kanonen auf Spatzen“-Tralala.
Ich sitze seit Stunden an meinem aktuellen Buch. Ein bisschen tue ich mich schwer zwischen heftigen erotischen Szenen hin zu inhaltlichen Verbindungen zu switchen. Was heißt ein bisschen? Ich kriege diese sch***-vermaldeiten-f***ing Überleitungen nur mit heftigem Haare Raufen und sieben Litern Kaffee irgendwie in die Tastatur.
Und jetzt, wo ich schon so hart kämpfe surrt es fortwährend um meinen Kopf. Mal von links, mal von rechts, mal stumpf vor die Stirn. Eine nervige kleine Fliege. Ein Schwarm Krähen im Haus könnten nicht nerviger sein, als dieses kleine hartnäckige Biest. Ich weiß ja, dass das Erinnerungsvermögen einer Fliege nur vier Sekunden lang sein soll, aber dieses Teil hier hat ein Langzeitgedächtnis. Und es merkt sich genau, dass ich diejenige bin, die sich am meisten über ihre Anwesenheit aufregt.
Ich versuche das Insekt mit meiner Hand oder einer Zeitung zu erwischen. Und während ich nach der Fliege schlage, höre ich die Stimme von Kind 1.0 in meinem Ohr. „Mama hat die Reaktionszeit eines Zeppelins.“ Mist. Er hat recht. Fast ist es, als könnte ich die Fliege lachen hören. Dann öffne ich die Terrassentür.
Super Erfolg. Jetzt hat das Biest auch noch Gesellschaft!
Irgendwann langt es mir dann und ich gehe in die Besenkammer. Irgendwo muss doch... ja! Da isses! Das Insektenspray.
Lässigen Schrittes gehe ich zurück zu meinem Computer. Das Insektenspray im Anschlag, wie eine 45er.
Ich stelle die Dose vor mich hin. Das Fliegengetier ist somit gewarnt.
Aber was soll ich sagen??? Bssssssss!!!! Direkt auf den Monitor. Tja, Pech gehabt. Heute ist dein letzter Tag, du Drecks Eintagsfliege. Auf dein natürliches Dahinscheiden will ich nicht mehr warten. Ich greife zum Spray und verpasse dem geflügelten Quälgeist die volle Dröhnung.
Ja, das soll´s wohl sein. Ich höre nichts mehr. Sehr gut. Etwa fünfundvierzig Sekunden lang. Dann geht es wieder los. Sie geht zum Angriff über. In völliger Tiefenentspannung hat das Biest das tödlich Spray, inhaliert, verkonsumiert und ignoriert. Hallo? Das war kein Deo, du Scheißvieh!!!
Ich greife wieder zur Dose. Ich erwische sie von allen Seiten. Allein das Fluggewicht dürfte in diesem Zustand nicht zu bewältigen sein, aber nichts da. Die Tödlichkeit des Giftes wird einfach nicht zur Kenntnis genommen. Ich lese noch mal den Aufdruck des Insektensprays. Ja, in der Tat. RAID. All insects. Ja was all insects?? Aphrodisiakum?
Die Fliege zeigt sich unbeeindruckt. Ich gebe im wahrsten Sine des Wortes alles. Ich überlege sogar, ob ich die Dose nicht einfach schmeißen soll. Es hilft einfach nix.

Nachdem ich erkenne, dass ich eindeutig mehr unter dem versprühten Zeug leide als dieses Flugmonster, beschließe ich, ihr meinen Lebensraum ohne weitere Kämpfe zu überlassen. Was soll´s? Schreib ich halt später weiter. Jetzt geh ich spazieren.  

Samstag, 1. April 2017

341. Akt 

Ich gehe Brötchen holen. Ein bisschen verschlafen bin ich noch. Habe nachts um 3 Uhr noch den Party-Shuttle für Tochterkind gemacht. Muss ´ne tolle Party gewesen sein. Sie ist hellwach, und ich lenke mit meinen herabfallenden Augenlidern. Egal. Jetzt ist es immerhin fünf Stunden später.
Der Weg zum Bäcker ist leicht. Kriegt man auch mit akutem Schlafdefizit hin. Raus aus dem Haus, links, zweihundert Meter, links, hundert Meter. „Guten Morgen, fünf Kürbiskern bitte.“
Vor dem letzten links Abbiegen kommt mir auf dem Gehweg eine kleine Familie entgegen. Er (nennen wir ihn der Einfachheit halber mal Wilfried) schiebt einen Kinderwagen. Und sie (mal eben kurz Gerlinde genannt) trottet hinterher. Aller Müdigkeit zum Trotz bin ich gerne freundlich. Und deswegen grüße ich das Dreierpaket mit einem netten „Guten Morgen.“
Wilfried zuckt kurz zusammen und grüßt dann zurück.
Ich habe kaum Zeit über seine Schreckhaftigkeit nachzudenken, als Gerlinde ihn anblökt, was das denn nun wieder soll. Sie bleiben stehen und ich gehe gaaaaaanz langsam weiter. Interessiert mich ja nun doch, was Wilfried da verkehrt gemacht haben soll. Innerhalb von weniger als fünf Sekunden macht Gerlinde ihrem Kinderwagen schiebenden Gatten die Hölle heiß. Und zwar... tadaaaaa!!! Weil er mit wildfremden Frauen flirtet. Geradezu angebaggert hätte er mich, meint sie.
Der arme Kerl, denke ich mir. Wenn sie schon bei der Antwort auf ein „Guten Morgen“ so reagiert, was hätte sie gemacht, wenn ich ihn nach dem Weg oder so gefragt hätte? Wickeltasche bis zur Bewusstlosigkeit ins Genick gedroschen???
Liebe Gerlinde (oder wie auch immer du in Wirklichkeit heißt), es ist nicht so, dass dein Mann euren Nachwuchs in die nächste Hecke geschoben und animalisch schreiend auf mich drauf gesprungen wäre. Er hat auch nicht hysterisch lachend seinen Ehering vom Finger gerupft und in den Gulli geschmissen. Er hat nur schlicht und einfach und völlig normal einen Gruß erwidert. Und das auch noch überaus erschrocken. Ich halte dir mal zu Gute, dass du vielleicht noch in einer postnatalen Hormonschwankung verharrst und dein Familienanspruch einfach ein bisschen überbordet. Ich kann dir aber bloß den Rat geben, deinem Gatten ein „Guten Morgen“ zu netten Menschen zu gestatten. Sonst hast du in ein paar Jahren einen Mann, der „Gute Nacht, Schatz“ sagt. Allerdings nicht mehr zu dir. Also mach dich locker. Alles wird gut.