Samstag, 9. Juli 2016

153. Akt

Wahooooo! Ich bin als Super VIP Special Guest eingeladen. Zu einem Riesen-Event in die Eifel. So weit so gut. Freut mich. An so was habe ich Spaß. Danach fahre ich gerne wieder nach Hause und bin die Manu von nebenan. Klamottentechnisch alles easy. Hübsches Kleid, hohe Schuhe. Flugticket und Shuttle sind organisiert und auch die Uhrzeiten für das Interview auf der Showbühne und weitere Interviews sind fix. Und während ich so meinen Boardingpass ausdrucke, fällt mir wieder ein, worum es bei dem Event geht. Das Ganze findet nämlich im Rahmen der legendären Germanys Supercars Rally statt. Hmpf... denke ich mir. Dann ist auch klar, womit das Radiointerview startet.
Die Frage nach meiner Haltung gegenüber schnellen Autos wird ähnlich explizit beantwortet werden können, wie die nach einem erlesenen Kochrezept.
Meine Art ein Chateubriand mit Trüffelsauce und Kartoffelgratin zuzubereiten kann ich besser erklären, als das was Rennwagen für mich bedeuten. Nämlich überhaupt nicht.
Wenn mich jemand nach Autos fragt, weiß ich nur eins. Ich brauche Automatikgetriebe, hübsch soll es sein und bequem. Sitzheizung sollte es natürlich auch haben. Reicht das, um mich als Spezialistin zu outen? Wohl kaum. Nach ein bisschen grübeln kommt mir zumindest ein passender Gedanke. Welches Auto ich sexy finde nämlich.

Und ich meine sexy. Also nicht praktisch zum Getränke holen oder für den Weg zum Tengelmann. Nein. Was ist für mich ein sexy Auto. Und da habe ich klare Vorstellungen. Es ist – Tadaaaaaaaa! Der Aston Martin von James Bond. Gerne der DB10, aber auch jeder andere würde mich fröhlich machen. Sogar ohne James Bond drinnen. Und wo ich so in Gedanken bin, fällt mir auch noch der alte 300 SL von Mercedes ein. Flügeltürer. Auch sexy. Aber schon im nächsten Moment ist mir klar, dass der nur mit einen Schaltgetriebe funktioniert. Okay, dann doch wieder der Aston Martin. Man kann ja nicht alles haben. Mein Auftritt auf der Showbühne ist gerettet. Dreißig Sekunden Auto-Talk und dann geht es um mich und meine Arbeit. Das werde ich hinkriegen. Da kenne ich mich dann auch besser aus.      

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