153. Akt
Wahooooo! Ich bin als Super VIP
Special Guest eingeladen. Zu einem Riesen-Event in die Eifel. So weit
so gut. Freut mich. An so was habe ich Spaß. Danach fahre ich gerne
wieder nach Hause und bin die Manu von nebenan. Klamottentechnisch
alles easy. Hübsches Kleid, hohe Schuhe. Flugticket und Shuttle sind
organisiert und auch die Uhrzeiten für das Interview auf der
Showbühne und weitere Interviews sind fix. Und während ich so
meinen Boardingpass ausdrucke, fällt mir wieder ein, worum es bei
dem Event geht. Das Ganze findet nämlich im Rahmen der legendären
Germanys Supercars Rally statt. Hmpf... denke ich mir. Dann ist auch
klar, womit das Radiointerview startet.
Die Frage nach meiner Haltung
gegenüber schnellen Autos wird ähnlich explizit beantwortet werden
können, wie die nach einem erlesenen Kochrezept.
Meine Art ein Chateubriand mit
Trüffelsauce und Kartoffelgratin zuzubereiten kann ich besser
erklären, als das was Rennwagen für mich bedeuten. Nämlich
überhaupt nicht.
Wenn mich jemand nach Autos
fragt, weiß ich nur eins. Ich brauche Automatikgetriebe, hübsch
soll es sein und bequem. Sitzheizung sollte es natürlich auch haben.
Reicht das, um mich als Spezialistin zu outen? Wohl kaum. Nach ein
bisschen grübeln kommt mir zumindest ein passender Gedanke. Welches
Auto ich sexy finde nämlich.
Und ich meine sexy. Also nicht
praktisch zum Getränke holen oder für den Weg zum Tengelmann. Nein. Was ist für mich ein sexy Auto. Und da habe
ich klare Vorstellungen. Es ist – Tadaaaaaaaa! Der Aston Martin von
James Bond. Gerne der DB10, aber auch jeder andere würde mich
fröhlich machen. Sogar ohne James Bond drinnen. Und wo ich so in
Gedanken bin, fällt mir auch noch der alte 300 SL von Mercedes ein.
Flügeltürer. Auch sexy. Aber schon im nächsten Moment ist mir
klar, dass der nur mit einen Schaltgetriebe funktioniert. Okay, dann
doch wieder der Aston Martin. Man kann ja nicht alles haben. Mein
Auftritt auf der Showbühne ist gerettet. Dreißig Sekunden Auto-Talk
und dann geht es um mich und meine Arbeit. Das werde ich hinkriegen.
Da kenne ich mich dann auch besser aus.
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