Dienstag, 21. Juni 2016

135. Akt

Yesssssss! Unsere Familie hat sich essentiell erweitert. Das mag für den einen oder anderen, angesichts unserer nahezu mafiösen Präsenz etwas bedrohlich klingen. Ist es aber nicht. Mit Jonathan Ben wurde ich zum zweiten Mal zur Großtante, meine Kinder zu Großcousins und meine Mutter zur Uroma. Also herzlich Willkommen kleiner zauberhafter Kerl.
Mein Sohn meint, dass er den Kleinen spätestens ab der Kindergartenzeit mit ständig wechselnden Namensgebungen ordentlich traumatisieren will, damit er richtig in die Familie passt.
Ich nenne ihn abwechselnd Joe, Nate, Ben, JoBe, Nathan, Jona und so weiter.“ meint er. „Und wenn ich ihn richtig ärgern will, dann nenne ich ihn nach Justin Bieber J.B.“
Tja... irgendwo ist bei meinem Nachwuchs in Sachen Kreativität etwas anders gelaufen als bei anderen.
Um den Kleinen ordentlich zu begrüßen, beschließen meine Mutter, meine Tochter und ich, uns drei Stunden ins Auto zu setzen, um die Neu-Eltern und ihr Junges zu besuchen. Wie die heiligen drei Könige, bzw. Königinnen begeben wir uns also auf die A8.
Wir sind nicht die Einzigen, die in die Richtung wollen, dementsprechend dauert die Fahrt dann auch satte fünf Stunden. Egal. Ein Kind ist uns geboren. Da wollen wir hin. Basta!
Die Übernachtung ist gebucht und beladen mit Geschenken machen wir uns auf zum Haus der erweiterten Familie. Kurz eventuelle Stillzeiten abgecheckt. Geklingelt. Aufzug. Traraaaaaa! Hier sind wir.
Es beginnt das klassische „Hach ist der süß“ und ehrlich gesagt muss ich gestehen, hach der ist nicht nur süß, sondern absolut zum knutschen. Um ein paar Leute zu erschrecken und die Gerüchteküche anzuheizen posten wir erst mal ein Foto meiner Tochter mit dem Neugeborenen bei Facebook. Tja, das wäre doch mal ein Grund für ein paar Tage schulfrei.
Dann gibt´s Kaffee und Kuchen. Es ist schon ein bisschen komisch für mich, wenn mein eigenes Baby nun diesen kleinen Knopf im Arm hält. Auch wenn mein Baby schon sechzehn ist.
Ich frage mich, wie viel Zeit mir noch bleibt, um irgendwann mal die schärfste Oma des Planeten zu werden. Ich gebe mir noch gute zehn Jahre.

Und dann halte ich Jonathan Ben ihn auch ein bisschen. So knuddelig, süß und warm. Und das Beste ist, wenn er schreit, dann kann ich ihn immer noch süß und knuddelig finden. Und seinen schönen und glücklichen Eltern in den Arm drücken. Happy Birthday, kleiner J.B. :-)

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