135. Akt
Yesssssss!
Unsere Familie hat sich essentiell erweitert. Das mag für den einen
oder anderen, angesichts unserer nahezu mafiösen Präsenz etwas
bedrohlich klingen. Ist es aber nicht. Mit Jonathan Ben wurde ich zum
zweiten Mal zur Großtante, meine Kinder zu Großcousins und meine
Mutter zur Uroma. Also herzlich Willkommen kleiner
zauberhafter Kerl.
Mein
Sohn meint, dass er den Kleinen spätestens ab der Kindergartenzeit
mit ständig wechselnden Namensgebungen ordentlich traumatisieren
will, damit er richtig in die Familie passt.
„Ich
nenne ihn abwechselnd Joe, Nate, Ben, JoBe, Nathan, Jona und so
weiter.“ meint er. „Und wenn ich ihn richtig ärgern will, dann
nenne ich ihn nach Justin Bieber J.B.“
Tja...
irgendwo ist bei meinem Nachwuchs in Sachen Kreativität etwas anders
gelaufen als bei anderen.
Um
den Kleinen ordentlich zu begrüßen, beschließen meine Mutter,
meine Tochter und ich, uns drei Stunden ins Auto zu setzen, um die
Neu-Eltern und ihr Junges zu besuchen. Wie die heiligen drei Könige,
bzw. Königinnen begeben wir uns also auf die A8.
Wir
sind nicht die Einzigen, die in die Richtung wollen, dementsprechend
dauert die Fahrt dann auch satte fünf Stunden. Egal. Ein Kind ist
uns geboren. Da wollen wir hin. Basta!
Die
Übernachtung ist gebucht und beladen mit Geschenken machen wir uns
auf zum Haus der erweiterten Familie. Kurz eventuelle Stillzeiten
abgecheckt. Geklingelt. Aufzug. Traraaaaaa! Hier sind wir.
Es
beginnt das klassische „Hach ist der süß“ und ehrlich gesagt
muss ich gestehen, hach der ist nicht nur süß, sondern absolut zum
knutschen. Um ein paar Leute zu erschrecken und die Gerüchteküche
anzuheizen posten wir erst mal ein Foto meiner Tochter mit dem
Neugeborenen bei Facebook. Tja, das wäre doch mal ein Grund für ein
paar Tage schulfrei.
Dann
gibt´s Kaffee und Kuchen. Es ist schon ein bisschen komisch für
mich, wenn mein eigenes Baby nun diesen kleinen Knopf im Arm hält.
Auch wenn mein Baby schon sechzehn ist.
Ich
frage mich, wie viel Zeit mir noch bleibt, um irgendwann mal die
schärfste Oma des Planeten zu werden. Ich gebe mir noch gute zehn
Jahre.
Und
dann halte ich Jonathan Ben ihn auch ein bisschen. So knuddelig, süß
und warm. Und das Beste ist, wenn er schreit, dann kann ich ihn immer
noch süß und knuddelig finden. Und seinen schönen und glücklichen
Eltern in den Arm drücken. Happy Birthday, kleiner J.B. :-)
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