Dienstag, 14. Juni 2016

128. Akt

Letztens in der BILD: „Forscher beweisen Tätowierte sind öfter arbeitslos“
Wow!!! Das müssen ja super-wahnsinns Forscher sein. Sind es gar tätowierte Forscher? Ach nee... die lungern ja vor den Labors rum, weil sie keine Arbeit haben. Ist ja auch ein brennend heißes Eisen, ob man mit Segelschiff und dem Schwiegermutter-Konterfei auf dem Arm schlechtere Karten im Büro hat. Vorurteile gegenüber Tätowierten, Kleinen, Großen, Blonden, Brünetten, Rothaarigen, Schwarzen, Weißen, Schlauen und Idioten sind ja so neu eigentlich nicht. Aber jetzt werden sie also mit Studien und durch Forscher belegt.
Manche Headline ist derart superdämlich, dass man sich fast einen „Brech-Smiley“ auf die Stirn tätowieren lassen will. Ich lass es aber besser sein. Vermutlich verliere ich dann meinen Job. Äh... nee. Ich bin selbstständig. Das heißt, ich kann mir Ernie und Bert auf den Hintern und das Krümelmonster auf die Brust zeichnen lassen. Da bin ich flexibel.
Was kommt also als nächstes?
"Menschen, die Ufo-Sichtungen erlebt haben, leiden häufiger unter Nackenstarre"?
"Personen mit Autos oft aktiv in Verkehrsunfälle verwickelt"?
"Highheels-Trägerinnen leiden stärker unter Föhn und Hochdruck-Gebieten"?
Die Dinge, an denen manches festgemacht oder gemessen wird, wirken derart an den Haaren herbeigezogen, dass einem die Extensions ausfallen würden, wenn man denn welche hätte.
Es werden Sachen in Relation gestellt, die so ziemlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
Wie wäre es mit: „Raumfahrer, die als Baby ihr Obstgläschen nicht aufgegessen haben, schwitzen deutlich mehr in ihren Raumanzügen"? 
Hipp und Raumfahrt? Warum nicht. Irgendeine Verbindung kann man da sicher stricken.

Sollte jemals ein Chef die Qualifikation eines Mitarbeiters an einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Tattoo messen, dann wünsche ich ihm genau das, was er/sie dafür verdient. Und das kann nix Gutes sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen