Mittwoch, 11. Mai 2016

94. Akt

Wie niedlich. Erst kürzlich habe ich gesehen, dass es personalisierte Kinderbücher gibt. Finde ich eine tolle Idee. Da ist quasi „Peterchen im Wald“ tatsächlich der kleine Peter, dem genau diese Geschichte vorgelesen wird.
Was für ein hübsches Geburtstags-, Weihnachts-, einfach so Geschenk.
Ich denke nach und überlege, ob ich nicht so etwas ähnliches machen soll.
Personalisierte „33 Grausamkeiten“. Coole Idee.
Dann findet die Schwiegermutter ein Buch, in dem sie als mörderische Oma dargestellt wird. Der Großonkel verendet als Spanner auf einem Baum und die verhasste Mathelehrerin bleibt auskühlend im Straßengraben zurück.
Das wäre doch der Renner im Weihnachtsgeschäft. So etwas bringt Stimmung unter dem Christbaum.
Wenn dann noch einer „Stille Nacht“ singt, dann ist das vermutlich der einzige Überlebende.
„Hier Hilde, ich habe dir ein Buch mitgebracht. Deine Geschichte beginnt auf Seite 39. Und ja – am Ende wirst du von einem LKW überfahren.“
Dass ich da noch nicht vorher drauf gekommen bin. Was für ein Quell an Inspiration tut sich da auf?
Wenn ich nur offenen Auges durch die Gegend laufe, komme ich in zehn Minuten auf fünfzehn Geschichten.
Aber will ich das wirklich? Also, dass man nach angemessenem „Lesespaß“ in Mordstimmung kommt?
Eigentlich nicht. Ich will ja nicht, dass sich das Feld meiner Leser gegenseitig massakriert und ich dann auf meinen Büchern sitzen bleibe.
 Aber so ein klitzekleines bisschen werde ich mich für das kommende Buch dann doch aus meinem Umfeld inspirieren lassen. So wie immer. Aber nur ein klitzekleines bisschen.

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