111. Akt
"Die steht ihnen gaaaaaaaanz fantastisch. Wirklich! Wie für sie
gemacht. Toll!"
Ich bin ein bisschen irritiert. Ich bin am Flughafen und in dem Sonnenbrillen-Laden ist außer mir und der Verkäuferin niemand zu sehen.
Ich habe noch Zeit bis zum Abflug und probiere aus Langeweile die hässlichsten Brillen auf, die der Shop hergibt. Im Moment trage ich ein Modell, dass unschöner nicht sein kann. Ich schau nochmal in den Spiegel und stelle fest, dass ich mit dem Teil aussehe, wie die Fliege Puck in 20er Jahre Version. Auf Speed.
Okay, denke ich. Mal sehen, ob sie wirklich so blind, geschmacksverirrt oder scharf darauf ist, mir etwas zu verkaufen. Irgendwas. Ich setze eine Sonnenbrille mit rotgoldenem Rahmen und grüngemusterten Bügeln auf. Die Gläser sind verspiegelt. Es kostet mich viel Beherrschung, nicht irgendwelche Grimassen zu ziehen und vor Lachen zusammenzubrechen. Was auch immer die Dame an der Kasse genommen hat, ich will das auch. Es muss einfach alles 1000 mal schöner darstellen als die Realität. Denn nun kriegt sie sich gar nicht mehr ein.
"Fantastisch! Die müssen sie nehmen. Die passt zu ihnen, wie keine Zweite. Wirklich. Schauen sie in den Spiegel. "
Na ja, das ist ja das, was ich gerade vermeide. Jetzt setze ich im Minutenrhythmus unterschiedliche Brillen auf. Die Lady quietscht verzückt, als ob sie gerade von Hulk und Superman beglückt wird. Gleichzeitig. Bei Sonnenuntergang. Auf Hawaii.
"Sie können wirklich alles tragen. Welche soll ich Ihnen einpacken?"
Ähem. Keine der Brillen kostet unter 200,-€. Also alles in allem zu viel, als dass ich - nach Hulk und Superman - für die Restbefriedigung sorgen möchte. Ich greife nach meiner Handtasche und meinem Trolley und murmle etwas von wegen noch mal drüber nachdenken.
Ich könnte jetzt zu den WCs gehen, mir eine Klobrille abmontieren und mir selbige um den Hals hängen. Dann nochmal rasch in den Laden und darauf hinweisen, dass ich was Passendes gefunden habe. Und dann noch mit einem Grinsen hinzufügen: "Sie haben recht. Mir steht einfach alles."
Aber damit komm ich bestimmt nicht ins Flugzeug. Ich lasse es besser. Auch deshalb.
Ich bin ein bisschen irritiert. Ich bin am Flughafen und in dem Sonnenbrillen-Laden ist außer mir und der Verkäuferin niemand zu sehen.
Ich habe noch Zeit bis zum Abflug und probiere aus Langeweile die hässlichsten Brillen auf, die der Shop hergibt. Im Moment trage ich ein Modell, dass unschöner nicht sein kann. Ich schau nochmal in den Spiegel und stelle fest, dass ich mit dem Teil aussehe, wie die Fliege Puck in 20er Jahre Version. Auf Speed.
Okay, denke ich. Mal sehen, ob sie wirklich so blind, geschmacksverirrt oder scharf darauf ist, mir etwas zu verkaufen. Irgendwas. Ich setze eine Sonnenbrille mit rotgoldenem Rahmen und grüngemusterten Bügeln auf. Die Gläser sind verspiegelt. Es kostet mich viel Beherrschung, nicht irgendwelche Grimassen zu ziehen und vor Lachen zusammenzubrechen. Was auch immer die Dame an der Kasse genommen hat, ich will das auch. Es muss einfach alles 1000 mal schöner darstellen als die Realität. Denn nun kriegt sie sich gar nicht mehr ein.
"Fantastisch! Die müssen sie nehmen. Die passt zu ihnen, wie keine Zweite. Wirklich. Schauen sie in den Spiegel. "
Na ja, das ist ja das, was ich gerade vermeide. Jetzt setze ich im Minutenrhythmus unterschiedliche Brillen auf. Die Lady quietscht verzückt, als ob sie gerade von Hulk und Superman beglückt wird. Gleichzeitig. Bei Sonnenuntergang. Auf Hawaii.
"Sie können wirklich alles tragen. Welche soll ich Ihnen einpacken?"
Ähem. Keine der Brillen kostet unter 200,-€. Also alles in allem zu viel, als dass ich - nach Hulk und Superman - für die Restbefriedigung sorgen möchte. Ich greife nach meiner Handtasche und meinem Trolley und murmle etwas von wegen noch mal drüber nachdenken.
Ich könnte jetzt zu den WCs gehen, mir eine Klobrille abmontieren und mir selbige um den Hals hängen. Dann nochmal rasch in den Laden und darauf hinweisen, dass ich was Passendes gefunden habe. Und dann noch mit einem Grinsen hinzufügen: "Sie haben recht. Mir steht einfach alles."
Aber damit komm ich bestimmt nicht ins Flugzeug. Ich lasse es besser. Auch deshalb.
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