204. Akt
Oh mein Gott, wie fahrlässig
bin ich eigentlich?
Habe ich in meinem gestrigen
Blog allen Ernstes geschrieben, dass ich „Rücken“ habe? Bin ich
irre? Während ich heute selig unter den Einfluss von der ein oder
anderen Ibuprofen Tablette meiner Heilung entgegen schlummere,
erhalte ich eine Nachricht per WhatsApp. Meine liebe Freundin Nicole
schreibt. Sie beginnt, fröhlich damit, dass sie endlich (also für
mich endlich, für sie wohl eher leider) aus dem Urlaub zurück ist.
Dann schreibt sie, dass sie bei einem Cappuccino meinen Blog gelesen
habe.
Mein kleines orthopädisches
Problem will sie lösen. Gleich morgen früh. Und falls der geneigte
Leser es schon wieder vergessen hat: Nicole ist nicht nur meine
Freundin, sondern die weltbeste Physiotherapeutin, Personal Trainerin
und „wieder-Aufrichterin“, die ich kenne.
Nur ist mir im Moment so gar
nicht nach Heilung durch aktive Bewegung.
Mir ist nach Rumliegen, leise in
mich rein Jammern und vorm Fernseher dösen. Und das schreibe ich ihr
auch. Sie antwortet, dass das völlig in Ordnung sei. Dass sie aber
dennoch vorbeikommen werde. Nur ein bisschen quatschen, Kaffee
trinken und mal schauen, ob man nicht doch etwas tun kann. Mir wird
heiß und kalt. Das mobilisiert mich schon mehr, als ich mich in den
letzten Stunden mobilisieren konnte. Gerade das „heiß-werden“
scheint die Muskulatur schon fast schlagartig zu befreien. Auch das
schreibe ich ihr. Sie antwortet, dass das ganz wunderbar sei und ich
dann morgen wieder aktiv an den Übungen teilnehmen kann.
Mist, da hab ich mir ins Knie
geschossen. Sie wird morgen früh vor meiner Tür stehen. Mit
Theraband in der Hand, großem rosa Ball unter dem Arm und ihrem
bezauberndem Lächeln im Gesicht. Und ja, vier, fünf Stunden später
wird es mir wieder spitze gehen, aber bis dahin, werde ich leiden.
Was soll´s. Wir haben uns lange nicht gesehen und ich werde versuchen, sie mit einer vorbildlichen Haltung und einem grandiosen Karamell-Cappuccino abzulenken. Vielleicht klappt es ja. Und wenn nicht, auch wurscht. That´s what friends are for. Und jeder Schmerz geht mal vorbei. Hoffe ich zumindest.
Was soll´s. Wir haben uns lange nicht gesehen und ich werde versuchen, sie mit einer vorbildlichen Haltung und einem grandiosen Karamell-Cappuccino abzulenken. Vielleicht klappt es ja. Und wenn nicht, auch wurscht. That´s what friends are for. Und jeder Schmerz geht mal vorbei. Hoffe ich zumindest.
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