Mittwoch, 3. August 2016

178. Akt

Ich liege auf dem Sofa und bin frustriert. Eigentlich Blödsinn. Alles läuft prima. Lesungen sind erfolgreich oder in Planung. Interviews sind geführt oder in Planung. Und mein neues Buch ist fast fertig oder eben nicht. Und da geht es schon los.
Das Buch ist fast (!) fertig. Von 33 neuen Grausamkeiten sind 31 vollständig niedergeschrieben und die letzten beiden angescribbelt. Also umrissen oder als Idee skizziert.
Und nun liege ich hier und kriege die Kurve nicht. Da hilft auch kein Glas Wein und kein 27. Kaffee heute.
Alles ist eigentlich wie immer. Ich setze mich auf meinen Platz, lege die Finger auf die Tastatur und denke an... alles mögliche.
Nur eben nix, was die Geschichten „Ruhe in Frieden“ und „Der Makler“ fertigstellt.
Ich denke an Pizza mit und ohne Pilze. Ich denke daran, dass ich mir bald wieder die Nägel lackieren könnte. Dann überlege ich, ob mir nicht ein Weilchen auf dem Laufband gut täte, und dann, ob ich nicht nochmal ein, zwei Stunden mit geschlossenen Augen im Bett meditiere. Also schlafe.
Zwischendurch lese ich die Kommentare zu meinem Blog.
Was du nicht alles erlebst“ steht da, und ich schau noch mal auf die ich-fass-es-nicht-Seite.
Eigentlich gar nichts Spektakuläres. Ich treffe Leute beim Brötchen holen. Schreibe über meine Eitelkeit und Ar*******-Kinder. Lasse mich ein bisschen über meine Sitznachbarn im Flugzeug, meine rebellische Mutter aus oder über Jungspunde und Perverse, die mich anbaggern.
Wenn ich mir das so ansehe, dann bin ich eigentlich nicht halb so sehr das Glamour-Girl, welches Google mir weismachen will.
Na egal. Vielleicht wird mein Leben ja mal irgendwann so, wie es mir unterstellt wird...

Aber dann habe ich auch keine Zeit mehr für einen täglichen Blog. Auch wieder doof...


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