178. Akt
Ich liege auf dem Sofa und bin
frustriert. Eigentlich Blödsinn. Alles läuft prima. Lesungen sind
erfolgreich oder in Planung. Interviews sind geführt oder in
Planung. Und mein neues Buch ist fast fertig oder eben nicht. Und da
geht es schon los.
Das Buch ist fast (!) fertig.
Von 33 neuen Grausamkeiten sind 31 vollständig niedergeschrieben und
die letzten beiden angescribbelt. Also umrissen oder als Idee
skizziert.
Und nun liege ich hier und
kriege die Kurve nicht. Da hilft auch kein Glas Wein und kein 27.
Kaffee heute.
Alles ist eigentlich wie immer.
Ich setze mich auf meinen Platz, lege die Finger auf die Tastatur und
denke an... alles mögliche.
Nur eben nix, was die
Geschichten „Ruhe in Frieden“ und „Der Makler“ fertigstellt.
Ich denke an Pizza mit und ohne
Pilze. Ich denke daran, dass ich mir bald wieder die Nägel lackieren
könnte. Dann überlege ich, ob mir nicht ein Weilchen auf dem
Laufband gut täte, und dann, ob ich nicht nochmal ein, zwei Stunden
mit geschlossenen Augen im Bett meditiere. Also schlafe.
Zwischendurch lese ich die
Kommentare zu meinem Blog.
„Was du nicht alles erlebst“
steht da, und ich schau noch mal auf die ich-fass-es-nicht-Seite.
Eigentlich gar nichts
Spektakuläres. Ich treffe Leute beim Brötchen holen. Schreibe über
meine Eitelkeit und Ar*******-Kinder. Lasse mich ein bisschen über
meine Sitznachbarn im Flugzeug, meine rebellische Mutter aus oder
über Jungspunde und Perverse, die mich anbaggern.
Wenn ich mir das so ansehe, dann
bin ich eigentlich nicht halb so sehr das Glamour-Girl, welches
Google mir weismachen will.
Na egal. Vielleicht wird mein
Leben ja mal irgendwann so, wie es mir unterstellt wird...
Aber dann habe ich auch keine Zeit mehr für einen täglichen Blog. Auch wieder doof...
Aber dann habe ich auch keine Zeit mehr für einen täglichen Blog. Auch wieder doof...
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