Dienstag, 23. August 2016

198. Akt

Ich hab´s getan. Völlig fahrlässig. Einfach angetippt und draufgestiegen, und was soll ich sagen? Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie gelacht. Schallend.
Meine Waage im Badezimmer.
Zickig wir eine ungeliebte Freundin, die einen nicht in den Urlaub begleiten durfte und nun darauf hinweist, dass es wohl mächtig gut geschmeckt haben muss auf Mallorca. Aber was soll´s? Ist mir doch wurscht.
Wäre ja noch schöner, im Urlaub Kalorien zu zählen. Es gibt doch immer so viel Schönes auszuprobieren. Die Macarons-Stadtrundfahrt, bei der wir in etwa sechs Cafés und Eisdielen ca. 28 Macarons probiert und mit Schulnoten versehen haben (Schlechter als 2+ gab es nicht).
Vegane Paella (vegan bedeutet nicht gleich fettarm). Ein Dessert-Buffet, das sich einem nahezu aufdringlich auf den Teller geworfen hat.
Lecker war´s, geschmeckt hat´s, und wenn man das jetzt sieht, dann ist es halt so. Nach zwei Glas Wein gelingt es sogar, mir einzureden, dass im Ausland verspeiste Mahlzeiten keine vollständigen Kalorien hätten.
Ich mach den Jeans- und Gürtel-Test.
Keine wahrnehmbaren Veränderungen zu erkennen. Und wenn? Wurscht!
Und sollte ich tatsächlich in den nächsten Tagen diese Lügen-Waage herausfordern, dann liegt es immer noch in meiner Macht, einfach die Batterien herauszunehmen und sie als Deko-Material zu betrachten.
Ätsch!


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