Sonntag, 28. August 2016

203. Akt

Heute wird früh aufgestanden.  Obwohl ich das, was zu tun ist im Schlaf kann. Duschen,  Haare glätten, Nägel machen, Sachen und Accessoires packen etc. Allerdings macht es wach mehr Spaß und ist effektiver. Um 9.30 Uhr geht es los. 
Heute habe ich einen Fototermin. 
Der Mensch hinter der Kamera ist ein befreundeter Fotograf, den ich sehr schätze.
Alles höchst erfreulich. Wenn ich nicht schon seit zwei Tagen höchst unerfreuliche Rückenschmerzen hätte. Im Liegen kein Problem, aber aufrecht habe ich die Grazie und körperliche Flexibilität von Pinocchio. Allein beim Umziehen scheint sich mein Make up mit dem Stress - Schweiß Richtung Gulli zu bewegen.
Während des Shootings checke ich zwischendurch in der Kamera, ob man in meinem Blick schon den Schrei nach Ibuprofen erkennen kann. Aber der liebe Georg ist professionell genug, um immer nur dann abzudrücken, wenn ich aufhöre vor Nackensteife zu schielen.
Drei Stunden später liege ich wieder Zuhause auf dem Sofa und bin immer 
noch wendig, wie nach einem Aufenthalt im Gipsbad.
Aber gelohnt hat es sich dennoch.  Die Bilder sind spitze. Und wenn ich 
erst mal wieder richtig mobil bin, dann setzen wir das Ganze fort. Sieht 
dann vielleicht etwas weniger statisch aus.  Aber was soll ' s.  
Waren ja auch Fotos und keine Dreharbeiten.  Denn heute hätte ich nur dramatische Szenen spielen können. Als Straßenlaterne oder Begrenzungspfosten zum Beispiel . 
Und das ist mir dann doch zu anspruchslos.



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