Sonntag, 25. September 2016

231. Akt

Tja... das neue Buch ist endlich da, und das gibt mir die Zeit mich mal entspannt hinzusetzen. An meinen Arbeitsplatz. An den Computer. Um hektisch die nächsten Schritte auf die Reihe zu bekommen.
Neben mir liegt mein Kalender. Die Lesereise nimmt langsam Formen an. Nicht unbedingt strukturiert, aber so ein klitzekleines bisschen erkennbar. Vielleicht rede ich mir das auch nur ein. Egal.
Ausnahmsweise werde ich die Premierenlesung nicht in meinem Heimatort machen. Dieses Mal findet sie aller Voraussicht nach in einem schnuckligen Hotel in Ingolstadt statt. Der Chef des Hotels hatte mich und mein „Team“ bei der letzten Lesung derart mit seiner Gastfreundschaft begeistert, dass wir uns darauf geeinigt haben, die Premierenlesung in seinem Hause zu machen. Ich freue mich. Das wird cool.
Die Veranstaltung hier in meinem Ort ist auch schon eingetütet. Ursprünglich sollte sie in der neuen Bücherei stattfinden. Das gestaltet sich organisatorisch, für das von mir gewählte Zeitfenster, ein wenig schwierig. Deswegen beschließen die Bücherei-Chefin und ich, meine Abschlusslesung im Februar oder März dort zu planen. Ebenfalls super. Ich liebe Lesungen in Büchereien im Allgemeinen und in unserer örtlichen, ganz besonders.
Stattdessen konnte ich die Lesung zeitlich und räumlich in dem Café unseres Seniorenheimes terminieren. Da passen ein Haufen Leute rein und wir zischen uns im Vorfeld mit Prosecco fröhlich. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass dort meine Familie fast vollständig am Start ist. Schwestern, Bruder, Nichten, Neffen und natürlich meine Mutter. Da wissen die Lesungsgäste, mit denen ich nicht verwandt bin, gleich mal, aus was für einem Stall ich komme. Meine Familie rockt. Wir starten alles, was wir gemeinsam machen mit einer Art Familien-Kampfschrei. Wer bis dahin geschlafen hat, ist spätestens danach wach. Außerdem bekommen Zuhörer, die einen unkonzentrierten Eindruck machen gleich mal den Ellbogen meiner Mutter in die Rippen. Ja ja, sie weiß, wie man für Aufmerksamkeit sorgt.
Die weiteren Lesungen sollen in meiner Lieblingsgalerie in München (vielen Dank, liebe Cornelia), Karlsruhe (Carmen, gib Gas), Osnabrück (Olaf, zackzack!), Frankfurt (Hiiiiilfe), Hamburg (aber sicher doch), Salzburg (ob die mich und meinen Humor verstehen?), in der Eifel (zur Not im Rennwagen) und einigen weiteren Orten stattfinden.
Auch private Lesungen sind geplant. Zum Beispiel lässt sich eine größere Gruppe netter Menschen lecker bekochen und erfreut sich meines lieblichen Stimmchens und giftiger Geschichten (Doris? Sabine? Chris? Kriegen wir das hin?)

Mann, mann, mann, das macht Spaß. Bin ich froh, dass ich kein Studium fertig gekriegt habe und nun Autorin bin. Wie langweilig wäre doch mein Leben, wenn ich was vernünftiges gelernt hätte?  

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