Donnerstag, 1. Dezember 2016

297. Akt

Mein Laufband schmollt. Eindeutig. Es kann mir einfach meine trainingsfreie Zeit in den letzten Monaten nicht vergeben. Aber wie soll ich diesem blöden Teil Knieprobleme und Grippe erklären? Eben. Gar nicht!
Seit ein paar Tagen trainiere ich nun wieder eifrig und das Laufband macht eigenartige Geräusche. Immer wenn man die Steigung verstellt, klingt es, als wolle es im vorderen Bereich auseinander fallen.
Außerdem spüre ich deutlich, dass die eingestellten 7 km/h variieren. Es sind sicher mal nur 6 und dann – ganz plötzlich und kurz – mindestens 8 km/h. Bisher halte ich mich wacker. Ich bin weder hinten ins Bücherregal gesaust, als es kurz und heftig hochgeschaltet hat, noch hat es mich über die vorderen Haltegriffe katapultiert, wenn es keine rechte Lust mehr hatte.
Ich spreche schon wohlwollend zu dem Ding, wenn ich mit dem Training anfange, aber helfen tut es nix.
Technische Geräte und ich hatten schon immer ein gestörtes Verhältnis. Noch während meines Studiums hasste ich Auseinandersetzungen mit meinem - im Vergleich zu heute - antiken Computer. Befehle schreiben war nicht so meins. Mein Informatikprofessor bat mich, meine Arbeiten behalten zu dürfen, weil kein anderer Student in der Computersprache die Worte Bitte und Danke verwendete. Und so ist es heute noch. Ich spreche mit meinem Auto, meinem Radiowecker und meinem Mixer. Also nur, wenn es keiner mitkriegt natürlich.

Und während ich nun über einen technischen Therapeuten philosophiere, wird mir von Tochterkind ganz banal der Wartungsdienst von Technogym nahe gelegt. Ja, okay, wenn man es sich einfach machen will, dann kann man dort natürlich anrufen. Aber bis ich mich dazu aufraffe, tragen mein Laufband und ich unsere Differenzen noch unter uns im Keller aus. Obwohl? Wie war noch gleich die Nummer? 

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