297. Akt
Mein
Laufband schmollt. Eindeutig. Es kann mir einfach meine
trainingsfreie Zeit in den letzten Monaten nicht vergeben. Aber wie
soll ich diesem blöden Teil Knieprobleme und Grippe erklären? Eben.
Gar nicht!
Seit
ein paar Tagen trainiere ich nun wieder eifrig und das Laufband macht
eigenartige Geräusche. Immer wenn man die Steigung verstellt, klingt
es, als wolle es im vorderen Bereich auseinander fallen.
Außerdem
spüre ich deutlich, dass die eingestellten 7 km/h variieren. Es sind
sicher mal nur 6 und dann – ganz plötzlich und kurz – mindestens
8 km/h. Bisher halte ich mich wacker. Ich bin weder hinten ins
Bücherregal gesaust, als es kurz und heftig hochgeschaltet hat, noch
hat es mich über die vorderen Haltegriffe katapultiert, wenn es
keine rechte Lust mehr hatte.
Ich
spreche schon wohlwollend zu dem Ding, wenn ich mit dem Training
anfange, aber helfen tut es nix.
Technische
Geräte und ich hatten schon immer ein gestörtes Verhältnis. Noch
während meines Studiums hasste ich Auseinandersetzungen mit meinem -
im Vergleich zu heute - antiken Computer. Befehle schreiben war nicht
so meins. Mein Informatikprofessor bat mich, meine Arbeiten behalten
zu dürfen, weil kein anderer Student in der Computersprache die
Worte Bitte und Danke verwendete. Und so ist es heute noch. Ich
spreche mit meinem Auto, meinem Radiowecker und meinem Mixer. Also
nur, wenn es keiner mitkriegt natürlich.
Und
während ich nun über einen technischen Therapeuten philosophiere,
wird mir von Tochterkind ganz banal der Wartungsdienst von Technogym
nahe gelegt. Ja, okay, wenn man es sich einfach machen will, dann
kann man dort natürlich anrufen. Aber bis ich mich dazu aufraffe,
tragen mein Laufband und ich unsere Differenzen noch unter uns im
Keller aus. Obwohl? Wie war noch gleich die Nummer?
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