314. Akt
Oooops....
da lassen einige ihre Weihnachtsfeierlichkeiten von mehreren Kameras
direkt in die deutschen Wohnzimmer übertragen. Liebe Daniela
Katzenberger, danke für deine Diskretion, wenn du mal eine
Magen-Darmgrippe hast. (Oder habe ich das lediglich verpasst?)
Aber
was soll´s? Man kann ja auch umschalten. Ich muss gestehen, dass ich
das bloß aus dem Programmheft weiß. Gesehen habe ich es nämlich
nicht. Die müssen irgendwas bei der Christmette ausgesprüht haben,
was mich bei Sofa-Kontakt sofort eindösen lässt. Dabei habe ich
mich doch so sehr gefreut. „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, „Der
kleine Lord“ und „Sissi“. Es ist mir wurscht, wenn mich jemand
als grenzdebilen-hyperromantischen TV-Traditions-Honk bezeichnet. Ich liebe diese
Filme. Allein die Musik von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“
vermittelt einem immer so schön das Gefühl, dass die einzig wahre
echte Liebe direkt hinter dem nächsten Schneehaufen auf einen wartet.
Der Großvater vom kleinen Lord überzeugt einen, dass unter jeder
rauen Schale ein großväterlich weicher Kern steckt, den man mit
einem Lächeln und einem Pagenschnitt problemlos herauskitzeln kann
und von Sissi brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Wie wunderbar
zauberhaft liebenswert Romy Schneider die Rolle ausfüllt, die uns
jedes Mal aufschreien lässt: „Lass ihr das Kind, sie ist die
Mutter!!!“ ist unfassbar. Ähnlich steigernd im
Tempotaschentuch-Verbrauch ist die Szene in Rom, als ihre kleine
Tochter auf sie zu läuft und alle die Mutter statt der Kaiserin
feiern. Mann, mann, mann, da kommen mir sogar beim Schreiben die
Tränen. Vielleicht sollte ich während dieser Filme besser vor dem
Fernseher stehenbleiben. Ich kann mich ja an den Christbaum lehnen.
Oder
vielleicht doch mit ein, zwei Plätzchen aufs Sofa? Wo ist die
Fernbedienung? Und wieso fallen mir schon wieder die Augen....
Chrrrrr.... chrrrrr.....
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