Montag, 26. Dezember 2016

314. Akt

Oooops.... da lassen einige ihre Weihnachtsfeierlichkeiten von mehreren Kameras direkt in die deutschen Wohnzimmer übertragen. Liebe Daniela Katzenberger, danke für deine Diskretion, wenn du mal eine Magen-Darmgrippe hast. (Oder habe ich das lediglich verpasst?)
Aber was soll´s? Man kann ja auch umschalten. Ich muss gestehen, dass ich das bloß aus dem Programmheft weiß. Gesehen habe ich es nämlich nicht. Die müssen irgendwas bei der Christmette ausgesprüht haben, was mich bei Sofa-Kontakt sofort eindösen lässt. Dabei habe ich mich doch so sehr gefreut. „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, „Der kleine Lord“ und „Sissi“. Es ist mir wurscht, wenn mich jemand als grenzdebilen-hyperromantischen TV-Traditions-Honk bezeichnet. Ich liebe diese Filme. Allein die Musik von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ vermittelt einem immer so schön das Gefühl, dass die einzig wahre echte Liebe direkt hinter dem nächsten Schneehaufen auf einen wartet. Der Großvater vom kleinen Lord überzeugt einen, dass unter jeder rauen Schale ein großväterlich weicher Kern steckt, den man mit einem Lächeln und einem Pagenschnitt problemlos herauskitzeln kann und von Sissi brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Wie wunderbar zauberhaft liebenswert Romy Schneider die Rolle ausfüllt, die uns jedes Mal aufschreien lässt: „Lass ihr das Kind, sie ist die Mutter!!!“ ist unfassbar. Ähnlich steigernd im Tempotaschentuch-Verbrauch ist die Szene in Rom, als ihre kleine Tochter auf sie zu läuft und alle die Mutter statt der Kaiserin feiern. Mann, mann, mann, da kommen mir sogar beim Schreiben die Tränen. Vielleicht sollte ich während dieser Filme besser vor dem Fernseher stehenbleiben. Ich kann mich ja an den Christbaum lehnen.

Oder vielleicht doch mit ein, zwei Plätzchen aufs Sofa? Wo ist die Fernbedienung? Und wieso fallen mir schon wieder die Augen.... Chrrrrr.... chrrrrr.....  

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