Donnerstag, 18. Februar 2016

10. Akt

7.50 Uhr
Ach nee??? Die Schlafzimmerwand, die angeblich nur klitzekleine Hohlräume haben sollte, ist komplett neu bekleidet. Alles runter, alles neu drauf. War wohl doch etwas mehr Luft zwischen Wand und Putz. Vielleicht wollen sie mich aber auch nur bei Laune halten. Oder Kaffee und Käse-Wurst-Radieschen-Brotzeit. Oberflächlich betrachtet sieht alles schon wieder recht ordentlich aus. Es muss noch abgeschliffen werden. Dann kommt der Feinputz drauf. Ich gehe Brötchen holen. Die Peitsche kann wieder weg. Heute werde ich nett sein.

13 Uhr
Panik kommt auf. Sie bauen das – etwas windschiefe – Gerüst im Flur ab. Abgesehen davon, dass es so klingt, als bemühten sie sich dabei auch noch die Mehrzahl der Fliesen im Flur zu zerstören, sehe ich ein anderes Problem. Kein Gerüst, kein Klopftest. Mei, sind die raffiniert! Aber ich bin raffinierter. Ich suche im Keller und werde fündig. Vor gefühlten hundert Jahren habe ich die Kinder zum Tennisunterricht genötigt. Das Interesse blieb durch die Bank steigerungsfähig und wir brachen diese Form der sportlichen Betätigung schon bald ab. Aber etwas Gutes hat es gebracht: Tennisbälle im Haus! Das ultimative, Lippenstiftsparende Prüfungsgerät. So denke ich zumindest.

Und wenn die Jungs hier nachher wieder raus sind, werde ich in Angelique Kerber Manier die Wand akustisch auf letzte Hohlstellen untersuchen. Nee, nee, nee... ich lass mich doch nicht austricksen. Ich bleibe quasi am Ball. Ätsch!!!

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