20. Akt
Unterschätzt mir mal die Olga nicht. Motiviert bis unter die
Gummihandschuhe lässt sie sich das Haus zeigen. Sie spricht von
Fenster putzen, Grundreinigen und Teppich shampoonieren. Und sie
sagt das alles ohne das klitzekleinste bisschen „Oh Gott, oh Gott,
das schaff ich nie!“ in der Stimme. Olga wirkt so, als ob man ihr
zutrauen könnte, die anderen Häuser der Siedlung auch noch bis 12
Uhr fertig zu haben. Auf dem Weg die Treppe runter, frage ich sie, ob
sie nicht noch einen Kaffee haben möchte. Lecker mit Milch und
Zucker. Olga verneint und geht zur Tür. Dann dreht sie sich um und
meint: „Ich hole dann mal meine Leute.“
Tja, hätte ich aus dem Fenster in Olgas Auto geguckt, dann hätte
ich es gesehen. Dort liegen nicht nur Sauger, Eimer und Schrubber, da
sitzen gleich noch drei Leute. Und alle sind bereit, hier
reinigend einzugreifen. Ich platze fast vor Zuversicht.
Tschakkaaaaaaa!!!
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