Sonntag, 21. Februar 2016

13. Akt

Diese Form des Hotellebens bekommt mir nicht. Während die Kinder sich ganz hervorragend in dem „hier-hab-nur-ich-den-Schlüssel“-Ambiente zurechtfinden, drifte ich einem mental-desolatem Zustand zu. Mein Haus und die damit verbundene Hausarbeit fehlt mir. Na ja, ich denke zumindest, dass es das ist. Im Hotel hab ich einfach zu wenig zu tun. Und Handwerker zu terrorisieren ist ja nun auch kein Fulltime-Job.
Ich liege im Bett und esse Süßigkeiten. Mein Wochenvorrat bestand aus zwei Tafeln Ritter Sport Mandel, zwei Riegel Nougat mit Marzipan und einer großen Tüte Karamell-Bonbons. Gekauft, heute um 14 Uhr an der Tanke. In spätestens fünf Minuten kann ich die leere Tüte in den Mülleimer schmeißen. Zu der Verpackung von der Ritter Sport und dem Papier der beiden Nougat-Marzipan-Riegel. Es ist 18 Uhr und mir ist ein wenig schlecht.
Gegen die Übelkeit grübel ich ein bisschen an.
Was, wenn morgen nicht ein Malerteam kommt, sondern wieder nur ein Mensch mit Leiter?
Würden Horst und seine Burschen gemeinsam mit der Bauleitung grinsend hinter irgendeiner Hecke hocken und beobachten, wie ich durchdrehe? High-five?

Gibt es eigentlich eine Selbsthilfegruppe für Fälle wie mich? Ich sollte mal googeln....         

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